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Windenergie in Finnland soll massiv ausgebaut werden

08.04.2022

Finnland will innerhalb kürzester Zeit klimaneutral werden. Dafür muss stark in die Onshore-Windenergie investiert werden. Die Wasserstoffwirtschaft wird ebenfalls profitieren.

Bereits im Jahr 2035 soll Finnland nach den Plänen der Regierung klimaneutral sein, kurze Zeit später dann sogar CO₂-negativ. Im Jahr 2050 sollen die finnischen Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 80 bis 95 Prozent niedriger ausfallen. Das Land will weltweit die erste Volkswirtschaft sein, die auf fossile Energieträger verzichtet.

Ehrgeizige politische Ziele

Der Anteil der erneuerbaren Energien (EE) am Bruttoendenergieverbrauch soll bis 2030 auf rund 50 Prozent steigen. Nach Zahlen des finnischen Statistikamtes belief sich der Anteil 2020 auf 39,3 Prozent. Finnland ist damit laut Eurostat der Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) mit dem zweithöchsten EE-Anteil, nach seinem Nachbarland Schweden. Bereits 2020 war der finnische EE-Anteil am Gesamtenergieverbrauch erstmals größer als der Anteil aus fossilen Ressourcen.

Wichtigster Rohstoff bei der finnischen Energieerzeugung ist Holz. Der Brennstoff deckte 2020 rund 28 Prozent des gesamten finnischen Energieverbrauchs ab. Das eingesetzte Holz ist vor allem ein Nebenprodukt der finnischen Forstindustrie und der Waldbewirtschaftung. Auch Kernenergie spielt in Finnland eine Rolle. Rund 19 Prozent der verbrauchten Energie wurde 2020 aus finnischen Atomkraftwerken geliefert. Mitte März 2022 ging mit Olkiluoto 3 der fünfte Atomreaktor Finnlands ans Netz. 

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