Die EU hat 47 Projekte erstmals ausgewählt, um die Verfügbarkeit kritischer Rohstoffe sicherzustellen. Drei davon befinden sich in Deutschland, zehn in ganz Nordeuropa und im Baltikum, und von diesen zehn sind sechs finnische Projekte. Finnland wird also erneut als wichtiger Bestandteil einer europäischen Rohstoffversorgung anerkannt.
Zu den 47 Projekten innerhalb der EU gehören Minen, Raffinerien und Recyclinganlagen, die u.a. kritische Inhaltsstoffe für die Batterieindustrie, Halbleiter, Projekte für erneuerbare Energien und die Verteidigungsindustrie erzeugen. Eine Einstufung als strategisches EU-Projekts erleichtert z.B. Genehmigungsverfahren oder den Zugang zu Finanzmitteln.
Nach Angaben des finnischen Ministeriums für Arbeit und Wirtschaft ist die Einstufung als strategische Projekte ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der EU Critical Raw Regulation (CRMA). Der Zweck der Verordnung besteht darin, sicherzustellen, dass bis 2030 Bergbau, Verarbeitung und Recycling in Europa 10, 40 und 25 % der gesamten EU -Nachfrage entspricht. Diese Projekte unterstützen eine EU-weite Transformation zu einer grünen und digitalen Wirtschaft erheblich und stärken die Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie der EU.
„Die Entscheidung der Kommission beschleunigt die Entwicklung des finnischen Mineralsektors in Finnland. Die Bedeutung der Produkte des Mineralsektors für die Elektrifizierung, für eine Energiewende und die Verteidigungsindustrie ist zentral. Unser Ziel ist es, finnische Wertschöpfungsketten zu stärken und die Wertschöpfung im Inland zu fördern und den strategischen Projektstatus der Kommission ausgestellt“, so Finnlands Wirtschaftsminister Wille Rydman.
Ein Teil der Projekte sind eng miteinander verbunden, wurden jedoch im Bewerbungsprozess als separate Einheiten behandelt. Es wurden drei Bergbauprojekte aufgeführt; Terrafame Sotkamo in Talvivaara, eine Lithium-Mine von Keliber in Kaustinen sowie ein Bergbauprojekt des Unternehmens Sakatti Mining in Sodankylä. Darüber hinaus wurde ausgewählt: die Recyclinganlage von Fortum in Harjavalta, die Kobalt-Veredelung des Unternehmens Jervois in Kokkola sowie Wasserstoff- und Graphitanlage des Unternehmens die Hycamite, ebenfalls in Kokkola.
Die EU zielt darauf ab, die europäische Rohstoffproduktion zu stärken und Abhängigkeiten zu reduzieren. Die Auswahl strategischer Projekte gilt als eine Maßnahme, dieses Ziel zu erreichen. Die Kommission wird in einem späteren Schritt auch strategische Projekte aus Drittländern auswählen, um die Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu sichern. Den Status können Bergbau-, Veredelungs- oder Recyclingprojekte erhalten – aber auch Projekte, die Ersatzmaterialien entwickelt, um strategische Rohstoffe zu ersetzen.
Quelle: Pressemitteilung Europäische Kommission
Quelle: Pressemitteilung TEM | Finnisches Ministerium für Beschäftigung und Wirtschaft