Die finnischen Exporte von Holzprodukten gingen 2019 nach Angaben des Zolls auf 12,5 Mrd. Euro zurück, 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Wert der Ausfuhren aller wichtigen Holzexportprodukte (Zellstoff, Papier, Pappe, Schnittholz) ging 2019 zurück. Auf Produkte der Forstindustrie entfiel etwa ein Fünftel aller finnischen Warenexporte.
Papier, das für 4 Mrd. Euro exportiert wurde, blieb das Exportprodukt Nummer eins. Trotz des Preisanstiegs betrug der Rückgang gegenüber dem Vorjahr rund 7 Prozent. Die Preise für Zellstoff und Schnittholz gingen dagegen stark zurück, aber ihre Exportmengen stiegen.
Das größte Marktgebiet für die Forstindustrie ist Europa, mehr als 60 Prozent der Exporte gingen dorthin, während mehr als ein Fünftel nach Asien ging. Die Länder, in die der Großteil des Exports finnischer Holzprodukte geht, sind Deutschland und China. Nach Deutschland exportiert Finnland hauptsächlich Papier, Pappe und Zellstoff, während nach China hauptsächlich Zellstoff exportiert wird.
„Im vergangenen Jahr hat sich die Nachfrage nach Zellstoff abgeschwächt, insbesondere in China, was auch das Preisniveau stärker belastete", so Maarit Lindström, Chefökonomin bei der Finnish Forest Industries Association. Die Nachfrage nach Produkten für die Forstindustrie sei auf längere Sicht aber immer noch gut, wenn Produkte auf Holzbasis als Ersatz für fossile Produkte verwendet werden.
Obwohl das rückläufige Wirtschaftswachstum in Deutschland die Nachfrage nach Forstprodukten beeinflusst, wird derzeit nicht erwartet, dass Änderungen der Nachfrage die Holzpreis erheblich in die Höhe treibe.