Das finnische Startup Carbo Culture ist einer der Gewinner der „Carbon-to-Value Challenge“ der vom Bund geförderten Agentur für Sprunginnovationen „SPRIND“.
Carbo Culture startete die Challenge bereits vor zweieinhalb Jahren und hat eine neuartigen leitfähigen und kohlenstoffnegativen Betonlösung entwickelt.
„Heute ist es für Zement- und Betonunternehmen möglich, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Was zu tun bleibt, ist sich zu einer nachhaltigen Zukunft zu verpflichten und eine schnellstmögliche Skalierung“, so Christopher Carstens, CTO von Carbo Culture.
Carbo Culture bindet Kohlenstoff aus Abfallbiomasse in Form von Pflanzenkohle, die in Beton zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks beiträgt und als Wärmeleiter verwendet werden kann. Der Beton garantiert die langfristige permanente Bindung des CO2 und kann durch die Verwendung der Pflanzenkohle einen CO2-neutralen Fußabdruck aufweisen. Mit diesem Verfahren können zusätzliche Einnahmen für die Kohlenstoffentfernung generiert werden, was die Wirtschaftlichkeit des Produktes erhöht.
„Um einen gravierenden Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur zu begrenzen, reicht es nicht aus, künftige CO2-Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren. Wir müssen zusätzlich eine große Menge CO2 wieder aus der Atmosphäre entfernen“, so Jano Costard, Challenge Officer von Sprind. „Mit diesem Innovationswettbewerb wollen wir neuen Verfahren zum technischen und kommerziellen Durchbruch verhelfen, die CO2 aus der Atmosphäre entnehmen und anschließend langfristig in werthaltigen Produkten speichern.“
Der Wettbewerb wird aus Fördergeldern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.
Carbo Culture wurde 2017 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Helsinki, Finnland. Ziel des Unternehmens ist es, Produktionsstätten in verschiedenen Teilen der Welt zu errichten.