Unternehmensnachrichten

Finnisches FinTech übernimmt Kreditgeschäft von Spotcap

21.10.2020

Das Berliner Startup Spotcap hat sein Kreditgeschäft für einen Millionenbetrag an das finnische Fintech-Unternehmen Ferratum verkauft. Spotcap verkündete, dass das finnische Kreditunternehmen, das an der Frankfurter Börse gelistet ist, das niederländische Spotcap-Geschäft kauft, das den überwiegenden Teil des Kreditgeschäfts ausmacht. Spotcap fokussiert sich künftig auf Software für große Finanzunternehmen. Der Deal ist Teil einer großen Transformation für Spotcap vom FinTech zum Software-Unternehmen. Vor zwei Jahren stieß die Unternehmensführung die neue Strategie an.

„Wir haben gemerkt, dass große Banken und Finanzunternehmen Interesse an unserer Software hatten“, so Spotcap-Geschäftsführer und Gründer Jens Woloszczak. Damit lasse sich der ganze Kreditprozess organisieren, beispielsweise die automatisierte Prüfung der Kreditnehmer.

Ferratum übernimmt ein Team von 20 Personen und die bestehenden Vertriebspartnerschaften. Das finnische Unternehmen ist auf Kredite für Privatpersonen spezialisiert. Zudem hat es unter der Marke Capital Box in den vergangenen Jahren ein Geschäft für kleine und mittlere Unternehmen aufgebaut. Genau in diesem Segment war Spotcap über Jahre aktiv.

Spotcap wurde 2014 gegründet und gehört zum Portfolio von Rocket Internet. Am Hauptsitz in Berlin beschäftigt Spotcap rund 50 Mitarbeiter und will in diesem Jahr einen einstelligen Millionen-Umsatz mit dem neuen Geschäft erwirtschaften. Als Software-Startup will Spotcap 2021 oder 2022 wieder auf Investorensuche gehen.

Ferratum Bank wurde 2005 gegründet, hat seinen Sitz in Helsinki und ist eine Tochtergesellschaft der Ferratum Group. Das Unternehmen beschäftigte 2019 21 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von rund 47 Millionen Euro. Derzeit ist das Finanzunternehmen in 23 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, Australien und Asien aktiv. 

Quelle: Finance FWD