Statistiken

DIHK-Konjunkturumfrage (Jahresbeginn 2020): Strukturelle Herausforderungen bremsen Konjunktur

19.02.2020

Der DIHK geht bei seiner Konjunkturprognose von einem Wachstum von gerade einmal 0,7 Prozent für das laufende Jahr aus. Das ist das Ergebnis der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage unter mehr als 26 000 Betrieben aus allen Regionen und Branchen.

Die deutsche Wirtschaft kommt zu Jahresbeginn nicht in Tritt. Die Investitions- und Beschäftigungspläne bleiben niedrig. Das außenwirtschaftliche Umfeld ist von großen Herausforderungen geprägt. Gerade in der Industrie zeigen sich strukturelle Herausforderungen. Immerhin trägt die Binnenwirtschaft weiter – wenn auch insgesamt auf niedrigerem Niveau. Hinzu kommen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, die zunehmend zum Risiko werden.

Einzelne Lichtblicke gibt es im Bau, im Bereich der Hochtechnologie, bei Pharma und IT-Dienstleistern.

Geschäftslage und -erwartung:
Das Konjunkturbild zeigt sich weiterhin mit Herausforderungen für die Unternehmen. Die Geschäftserwartungen hingegen steigen wieder etwas an, nachdem sie im Herbst 2019 deutlich in den negativen Bereich abgerutscht waren.

Exporterwartungen:
Die Exporterwartungen der deutschen Industrie steigen zum ersten Mal seit 2018 wieder an, bleiben jedoch kraftlos und liegen weiterhin sehr deutlich unter dem Schnitt der letzten Jahre. Viele Betriebe haben auf die zahlreichen internationalen Handelskonflikte reagiert und ihre Lieferketten umgestellt.

Investitionsabsichten:
Die Investitionsabsichten der Unternehmen verbessern sich leicht, allerdings mit schwacher Dynamik. Während die Dienstleister ihr Engagement vom Herbst unverändert fortsetzen wollen, planen der Bau und der Handel mit leicht verbesserten Investitionsvorhaben.

Beschäftigungsabsichten:
Nach einem Einbruch zu Jahresende stabilisieren sich die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen. Fachkräfteengpässe bleiben trotz Konjunkturschwäche eine große Herausforderung für die deutschen Unternehmen. Weiterhin hat fast jeder zweite Betrieb Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen.

Quelle: DIHK