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Bank von Finnland: Finnische Wirtschaft erholt sich langsam

17.12.2020

Die wirtschaftliche Rezession wird im Jahr 2020 in Finnland geringer sein als im übrigen Euroraum, jedoch wird der Winter aufgrund der zweiten Pandemiewelle schwierig, prognostiziert die Bank von Finnland.

Laut Pressemitteilung der Bank von Finnland wird die wirtschaftliche Rezession im Jahr 2020 in Finnland geringer sein als im übrigen Euroraum, jedoch wird der Winter aufgrund der zweiten Pandemiewelle schwierig. Die finnische Wirtschaft wird 2020 um 3,8% schrumpfen, damit jedoch weniger stark als vorher prognostiziert.

Zudem hat die Bank von Finnland ihre Prognosen für 2020 bis 2023 veröffentlicht. Die Coronavirus-Pandemie wird demnach voraussichtlich 2021 durch den Einsatz von Impfungen nachlassen, woraufhin der private Konsum steigt und der finnischen Wirtschaft ein Wachstum von 2,2% beschert. Für 2022 erwartet die Bank von Finnland ein Wachstum um 2,5% und 2023 ein langsameres Wachstum von 1,5%.

„Impfstoffe lassen hoffen, dass die Krise sowohl in Finnland als auch anderswo auf der Welt endet. Obwohl sich die Wirtschaft von der Pandemie erholt und sich der Konjunkturzyklus verstärkt, sind die Wachstumsbedingungen für die finnische Wirtschaft längerfristig verhalten“, sagt Meri Obstbaum, Prognosemanagerin bei der Bank von Finnland.

Die Erholung des globalen Umfelds wird einige Zeit in Anspruch nehmen, die Investitionen in die finnischen Exportmärkte werden deutlich hinter den Schätzungen vor der Pandemie zurückbleiben. Durch die abhängig von den Exportmärkten erholen sich die finnischen Exporte nur allmählich.

Daher wird das finnische Wirtschaftswachstum derzeit weitgehend vom privaten Konsum angetrieben.

Wirtschaftspolitik milderte Auswirkungen der Rezession

Das gesamtstaatliche Gleichgewicht wird sich im Jahr 2020 fast genauso stark verschlechtern wie während der Finanzkrise im Jahr 2009. Das Defizit wird durch sinkende Steuereinnahmen sowie wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen, erhöhte Arbeitslosenausgaben und andere Ausgabensteigerungen verschärft. Das Defizit im Jahr 2020 wird rund 7% des BIP betragen. Bis zum Jahr 2023 wird es schrittweise auf etwas mehr als 2% sinken, so die Bank von Finnland. Die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP wird im Jahr 2023 auf 74% steigen.

Quelle: Bank von Finnland (auf Englisch)