Steigende Zuversicht trotz sinkender Indizes: Deutsche Industrie leidet unter Lieferschwierigkeiten

22.01.2021

Ein gemischtes Bild geben die vorläufigen Zahlen des Einkaufsmanagerindex (EMI) für den Januar in Deutschland. Laut der Daten litten Industrieunternehmen im Januar unter nie da gewesenen Lieferverzögerungen bei Rohmaterialien. Deutlich positiv seien jedoch die Aussichten.

Ein gemischtes Bild geben die vorläufigen Zahlen des Einkaufsmanagerindex (EMI) für den Januar in Deutschland. Der Vorab-EMI Industrie sinkt auf 57 Punkte nach einem hohen Stand im Dezember (58,3). Laut der Daten litten Industrieunternehmen im Januar unter nie da gewesenen Lieferverzögerungen bei Rohmaterialien. Einerseits stieg die Nachfrage nach Rohstoffen und Vormaterialien, andererseits gab es Lieferengpässe aufgrund begrenzter Frachtkapazitäten und dem Mangel an verfügbaren Schiffscontainern. Die durchschnittlichen Lieferzeiten verlängerten sich im Januar stark.

Deutlich positiv seien jedoch die Aussichten: Industrie und die Exporte wuchsen. Mit den Geschäftsaussichten wächst im Januar auch die Beschäftigung, so die EMI-Vorabdaten von IHS Markit.

„Die Industrie ist weiter der Lichtblick, unterstützt vom nachhaltigen Wachstum der Exporte. Die Hersteller strotzen nur so vor Zuversicht, wie der Rekordwert bei   den Geschäftsaussichten zeigt. Anscheinend lassen sie sich dabei auch nicht von den zunehmenden Unterbrechungen in den Lieferketten abschrecken“, so Phil Smith, Associate Director bei IHS Markit.

Die jetzigen Zahlen basieren auf rund 85% der monatlichen Umfrage-Rückmeldungen und liefern damit eine detaillierte frühzeitige Schätzung der endgültigen EMIs. 

Quelle: IHS Markit (Deutsch)