Das finnische Elektronikunternehmen Chipmetrics, Zulieferer von innovativen Messchips und Messdienstleistungen für die Halbleiterindustrie, hat angekündigt, in Dresden ihre Produktion von Testchips auf Siliziumscheiben (Wafer) ausweiten und neue Geschäftsfelder aufzubauen. Derzeit baut Chipmetrics im Nanocenter vor den Toren von Dresden seine Niederlassung auf.
Das Unternehmen entwickelt im finnischen Joensuu Test-Chips für die Herstellung modernster 3D-Schaltkreise, besitzt aber keine eigenen Fabriken.
„Dresden gilt als der wichtigste Halbleiterstandort in Europa“, so Thomas Werner, Head of Metrology Wafer Business bei Chipmetrics, der den Aufbau der Niederlassung in Sachsen betreut. Das „Silicon Saxony“ genannte Technologiedreieck Dresden-Freiberg-Chemnitz habe sich auch in Finnland schon einen Namen gemacht.
Das Unternehmen wurde 2020 als Teil des staatlichen finnischen Forschungszentrums VTT gegründet. Im Fokus stehen 3D-Schaltungsstrukturen, die unter anderem die bereits 1974 in Finnland entwickelte Atomlagenabscheidungstechnologie (ALD) nutzen. Mithilfe spezieller Testchips ermöglicht Chipmetrics eine detailliertere Analyse dieser Strukturen. Das Unternehmen hat vor kurzem Risikokapital zur Entwicklung der Technologie erhalten.
Nun ist Chipmetrics bereit, in Dresden mit der Serienproduktion von Testsystemen zu beginnen und diese großen Halbleiterfabriken anzubieten sowie seine Technologie weiterzuentwickeln.
Quelle: Oiger – Nachrichtenportal mit Schwerpunkt auf Wirtschaft und Forschung in Sachsen